Infanterieschwert 1620–1645
Militärisches Schwert mit Spitze und Schneide, 17. Jahrhundert.
Militärschwert zum Stechen und Schneiden, 15.–16. Jahrhundert, mit gebogener Parierstange.
Die ersten Schwerter der Infanterieeinheiten der spanischen Tercios unterschieden sich zunächst kaum von ihren mittelalterlichen Vorgängern. Ihre Entwicklung hin zu schlankeren und aufwendigeren Modellen verlief nur allmählich. In den frühen Jahren der Italienfeldzüge sowie bei den amerikanischen Expeditionen zu Beginn des 16. Jahrhunderts trug die Infanterie sogenannte espadas de punta y corte – vielseitige Stich- und Hiebschwerter mit eher einfacher Erscheinung und schlichten Parierstangen.
Dieser Schwerttyp war charakteristisch für die rodeleros, die ihren Ausrüstungsstand mit coselete (Brustharnisch) und rodela (Rundschild) vervollständigten. Im Heer von Hernán Cortés bestand der Großteil der Soldaten aus solchen Rodeleros – auch als espaderos bezeichnet.
Der Griff dieser Replik ist mit Draht umwickelt, ein Merkmal, das bei späteren Modellen häufig anzutreffen ist, während der Knauf eine mittelalterliche, scheibenförmige Form beibehält. Die Parierstangen (Gavilanes) sind zur Klinge hin gebogen – eine typisch spanische Formgebung.
Details:
Versandgewicht: 1,70 kg
Auf dem Bild: Ein spanischer Rodelero neben einem Schweizer Pikenier, 1533 – Werk von Ángel García Pinto.

Datenblatt
Militärisches Schwert mit Spitze und Schneide, 17. Jahrhundert.
Spätform eines militärischen Stoß- und Hiebschwertes mit Scheide, 17. Jahrhundert.
Militärisches Stich- und Schneideschwert mit Muschel-Parierstange und Scheide.