Infanterieschwert 1620–1645
Militärisches Schwert mit Spitze und Schneide, 17. Jahrhundert.
Militärisches Stich- und Schneideschwert mit Muschel-Parierstange und Scheide.
Im Gegensatz zu früheren Militärschwertern begannen ab den 1620er–1630er Jahren die Parierstangen der Schwerter komplexer zu werden, während die Klinge tendenziell feiner wurde, obwohl die Länge weiterhin etwa einen Meter betrug. Besonders beliebt wurde die Muschelguardia in zahlreichen Varianten, die die Hand deutlich besser schützte als die früheren Ringe und Schlaufen.
Die Parierstange, bestehend aus einer doppellappigen Platte in Muschelform, erlaubte dem Soldaten sowohl Hieb- als auch Stichangriffe, während die Hand deutlich besser geschützt war als bei früheren Versionen. Sie stellt eine Zwischenstufe dar, bevor die vollständige Handabdeckung durch die sogenannte Tasse eingeführt wurde. Die Muschelguardia ist eine typisch spanische Innovation, die jedoch sehr schnell von Waffenschmieden in ganz Europa übernommen wurde, insbesondere in Flandern und Deutschland. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) verbreitete sich die Muschelguardia über den gesamten Kontinent.
Das Spitzen- und Schneideschwert wurde von nahezu allen Soldaten des Tercio als persönliche Verteidigungswaffe getragen, obwohl die Rodeleros – Soldaten, die ausschließlich Schwert und Rondellschild (ein ca. 50–60 cm großer Linsenschild) führten – historisch bald verschwanden.
Dieses Militärschwert vom Typ „Pappenheimer“ verfügt über eine nicht geschärfte Klinge aus hochkohlenstoffhaltigem Stahl, eine spitze Spitze und einen mit Metall überzogenen Griff. Die Scheide besteht aus Holz, mit Leder überzogen, und zeigt dekorative Elemente aus poliertem Stahl an Kappe und Spitze. Die Muschelguardia ist innen mit weichem roten Stoff gefüttert, was einen besonderen Akzent setzt.
Details:
Die Spezifikationen können von Stück zu Stück leicht variieren.
Versandgewicht: 2,00 kg
Datenblatt
Militärisches Schwert mit Spitze und Schneide, 17. Jahrhundert.
Spätform eines militärischen Stoß- und Hiebschwertes mit Scheide, 17. Jahrhundert.
Spitze- und Hiebschwert mit Ring- und Bandklingenschutz, breite Klinge, ca. 1550–1645. Mit Scheide.
Schwert mit typischer Beschlagung aus dem späten 16. Jahrhundert, im Einsatz während des 17. Jahrhunderts.
Militärschwert zum Stechen und Schneiden, 15.–16. Jahrhundert, mit gebogener Parierstange.