Komplette Schutzrüstung des Kürissiers.
Als Coseletes bezeichnete man im 16. Jahrhundert die schweren Pikenier-Einheiten, die in der ersten Linie des Gefechts standen. Sie konnten auch mit Schwertern und Rundschilden (Rodelas) ausgerüstet sein, wenn sie zur Infiltration feindlicher Linien eingesetzt wurden. Im erweiterten Sinne wurde auch die von diesen Soldaten getragene Rüstung als Coselete bezeichnet.
Im 16. Jahrhundert umfasste die Kürissrüstung noch umfassenden Schutz, doch im 17. Jahrhundert wurde dieser nach und nach auf Brustpanzer und eventuell Hüftschutz (Tassets) reduziert; Armteile verschwanden vollständig.
Laut Julio Albí de la Cuesta führten die Kürissiere, das Rückgrat der Einheit, Piken, Brust- und Rückenpanzer, Tassets, Arm- und Unterarmschienen, Handschuhe und Morion. Es wurde empfohlen, dass die Rüstung blank und glänzend gehalten werde, da sie so imposanter wirke als eine geschwärzte – der Feind sollte beeindruckt werden.
Wir präsentieren hier eine vollständige, einsatzbereite Rüstung für einen Kürissier aus dem 16. Jahrhundert, ideal für eine schwere Infanterie-Darstellung in den Tercios – als Pikenier oder Rodelero. Die Teile bestehen aus ca. 1,2 mm starkem Stahl und werden mit robusten Lederriemen und Schnallen befestigt, wodurch die Rüstung in der Größe verstellbar ist.
Die Rüstung besteht aus den folgenden Teilen, wie von Sancho de Londoño in seinem Werk „Discurso sobre cómo reducir la disciplina militar a mejor y antiguo estado“ (Brüssel, 1589) beschrieben:
Details:
Versandgewicht: 19 kg
Auf dem Bild: Eine originale Kürissrüstung, ausgestellt im Museo de la Armería in Vitoria, Baskenland, Spanien.
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Datenblatt
Spätform eines militärischen Stoß- und Hiebschwertes mit Scheide, 17. Jahrhundert.
Brustpanzer und Rückenpanzer mit Groteskenverzierungen, zur Nachbildung von Offizieren. 16. bis 17. Jahrhundert.