Coolus-Helm C
Replik eines römischen Helms aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., gefunden im heutigen Liechtenstein.
Casco vom Typ Coolus G, auch Drusenheim/Hagenau genannt, nach dem Fundort in Deutschland.
Die Coolus-Helmfamilie erstreckt sich vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. und koexistiert mit Typen wie dem Montefortino, mit dem sie gewisse Ähnlichkeiten aufweist, sowie den imperialen Modellen, die sie allmählich ersetzen. Es handelt sich um einen leicht herzustellenden Helm mit fast halbkugelförmiger Struktur – ein entscheidendes Merkmal für den Erfolg dieses Helmtyps.
Das Original dieses Coolus G, gefunden in Drusenheim, Elsass, wird von Archäologen auf etwa 60 n. Chr. datiert. Es wird ausführlich beschrieben im Werk „Roman Helmets“ von Hilary und John Travis (ISBN 1445638428). Dieses Coolus-Modell besitzt – wie auch der Typ E – stark ausgeprägte Backenklappen und ein charakteristisches oberes Horn, an dem jegliche Art von Helmzier befestigt werden konnte. Besonderheit des Typs G sind zwei seitliche röhrenförmige Strukturen, die das Tragen von Federn ermöglichen.
1982 wurden Fragmente eines Coolus G unter den Ruinen von Gamala im heutigen Golan-Höhengebiet in Israel gefunden. Diese Funde stammen aus der großen jüdischen Revolte im Jahr 66 n. Chr. Gamala wurde 67 n. Chr. von den Truppen Vespasians zerstört, die mit Gewalt die römische Herrschaft über Judäa durchsetzten. Der Helm trug vermutlich den Namen des Soldaten Lucius Magus, der der Legio V Macedonica angehörte.
Im Vergleich zu früheren Coolus-Modellen (z. B. Coolus C) zeigt sich die Entwicklung deutlich, da der Coolus G stärker den imperialen Helmen ähnelt.
100 % aus Messing gefertigt, ist dieser Helm der aufwendigsten und prestigeträchtigste aller Coolus-Helme.
Details:
Datenblatt
Replik eines römischen Helms aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., gefunden im heutigen Liechtenstein.
Helm der Coolus-Klasse Typ E, auch Walbrook genannt, nach dem englischen Ort, an dem er gefunden wurde.
Helm, klassifiziert als Coolus Typ D, auch Haltern genannt, nach dem deutschen Ort, an dem er gefunden wurde.