Hals-Schutz aus Stahl. 16. Jahrhundert.
Die Halsberge aus Plattenstahl ersetzte im 15. Jahrhundert die Kettenhemd-Gola. Sie scheint aus Frankreich zu stammen, woher auch ihr Name kommt – „gorge“ bedeutet im Französischen „Kehle“. Sie bestand aus zwei Teilen, die durch einen Riemen mit Schnalle verbunden waren. Die Konstruktion schützte die Kehle des Kämpfers – ein im 15. und 16. Jahrhundert besonders exponierter Bereich in der damaligen Kampfweise. So war sie das erste Rüstungsteil, das angelegt wurde.
Diese Replik enthält englische Neuerungen, die Mitte des 16. Jahrhunderts aufkamen: An den Seiten wurden Befestigungspunkte (Arretierungen) hinzugefügt, sodass Halsberge und Schultern mit Riemen verbunden werden konnten. Der vordere Latz ist spitz zulaufend, der hintere Teil rund. Der Verschlussriemen befindet sich links und dient zur Anpassung der Größe an den Träger. Die rechte Seite ist mit einem vernieteten Drehpunkt versehen, der das Öffnen ermöglicht.
Die matte Stahloberfläche und die handgefertigte Verarbeitung verleihen ihr ein realistisches und rustikales Aussehen. Die Schnallen bestehen aus schwarzem Stahl, ebenso wie die Anpassungsriemen.
Berühmt in Spanien ist die Halsberge von Philipp II., die in der Königlichen Waffenkammer in Madrid ausgestellt ist.
Details:
Versandgewicht: 1,90 kg
Auf dem Bild: Spanischer Pikenier mit Halsberge, Werk von José Ferre Clauzel

Datenblatt
Geschwärzter Halskragen mit Nackenschutz aus Stahl, 15. Jahrhundert.