Franziska Axt II

Einhand-Wurfbeil, das von den Franken im Römischen Reich eingeführt wurde. 4. bis 8. Jahrhundert n. Chr.

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Die hier präsentierte Replik gehört zur Typologie der sogenannten „Francisca“, einem Begriff, den Isidor von Sevilla in seinem Werk Etymologiae (Buch XVIII: Über den Krieg und die Spiele, Kapitel VI-9) für diese Waffe der Franken verwendete.

Das Volk der Franken war ein germanischer Stamm, der bereits im 3. Jahrhundert n. Chr. urkundlich erwähnt wurde. Sie lebten östlich des Rheins und führten Raubzüge ins Innere des Römischen Reiches durch. Im 4. Jahrhundert ließen sich die Franken in Gallien als römische Foederati nieder und beteiligten sich an der Verteidigung des Reiches. Ihr Beitrag zur Schlacht auf den Katalaunischen Feldern im 5. Jahrhundert war entscheidend für den römischen Sieg.

Man geht heute davon aus, dass die Franken die Waffe nicht selbst erfanden, sondern sie in das Reich einführten, während sie zuvor bereits bei anderen germanischen Völkern verbreitet war. Die Francisca ist charakterisiert durch eine Klinge, die länger als breit ist, mit einer sanft geschwungenen S-förmigen Oberkante und einer verlängerten Unterkante.

Wie so oft übernahmen die römischen Legionäre diese Axt in ihr Arsenal – vor allem ab dem 4. Jahrhundert, als der Anteil nicht-römischer Rekruten in den Legionen stark zunahm. Die Francisca blieb bis in die Frühmittelalterzeit bei Franken und Westgoten in Gebrauch.

Moderne Rekonstruktionen des Einsatzes der Francisca bestätigen ihre Verwendung als Wurfwaffe und weniger als Nahkampf-Axt. Vermutlich wurde sie massenhaft aus kurzer Distanz (10–11 Meter) auf feindliche Linien geschleudert. Experten nehmen an, dass die Axt so geworfen wurde, dass sie entweder in hohem Bogen über die feindlichen Schilde hinwegflog oder flach geworfen wurde, um bei Aufprall unkontrollierbar abzuprallen und Verletzungen an den Beinen zu verursachen.

Die eleganten Linien dieser Waffe sind legendär – die nach oben gezogene Spitze und die nach unten gezogene Schneide konnten sogar Kettenhemden durchdringen. Diese Francisca-Axt, gefertigt von Paul Chen in der Hanwei-Schmiede, besitzt einen geschmiedeten Axtkopf mit gealtertem Finish und einen harten Holzschaft mit verdicktem Ende zur sicheren Befestigung des Kopfes. Der leicht nach hinten gebogene Schaft folgt den historischen Vorbildern und sorgt für besseren Halt beim Wurf.

Wichtige Merkmale:

  • Historisch korrekt
  • Voll funktionsfähig
  • Klinge aus kohlenstoffreichem Stahl

Details:

  • Gesamtlänge: ca. 46 cm
  • Schneidenlänge: ca. 8,9 cm
  • Griff: ca. 42,5 cm
  • Gewicht: ca. 480 g

Geringe Abweichungen zwischen einzelnen Exemplaren sind möglich.

Originalklinge einer Francisca-Axt ausgestellt im Römisch-Germanischen Museum Köln (Quelle: Gottescalcus)

francisca

Versandgewicht 1,2 kg.

Paul Chen Hanwei
100115002
1 Artikel

Datenblatt

Material
Holz
Stahl

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