Spiculum
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Spiculum

Spitze des Venablos, hauptsächlich von der römischen Infanterie im 4. Jh. n. Chr. verwendet

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Speerspitzen sind in militärischen Fundstellen ein dauerhaftes Element. Schon seit der frühen Republik ist ihre Nutzung unter verschiedenen Bezeichnungen und mit unterschiedlichen Funktionen belegt. Die Forscher verwenden Begriffe, manchmal ohne große Unterschiede, wie hasta, lancea, verutum oder spiculum. Ebenso erschwert die Vielfalt der Formen und Größen der in den Fundstätten gefundenen Speerspitzen eine einheitliche Klassifizierung.

Fest steht jedoch, dass der Gebrauch von Speeren – sei es zum Werfen, sei es statisch – in allen Epochen der römischen Armeen üblich war. Zwar verdrängte die Einführung des Pilum, einer typischen Legionärsspeer, andere Speertypen weitgehend, doch kann man nicht behaupten, dass deren Nutzung vollständig eingestellt wurde. Sie wurden nicht nur in den Auxilia-Einheiten verwendet, sondern konnten auch vereinzelt unter den Legionären zum Einsatz kommen.

Da die Schäfte der Speere nicht erhalten geblieben sind, ist es schwierig, eindeutig zu bestimmen, ob sie als Wurfwaffe dienten. Neuere Forschungen deuten jedoch darauf hin, dass Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. Wurfspeere mit kurzer Spitze aufkamen, die parallel zu den traditionellen Pila existierten und in geübten Händen sogar größere Reichweiten erzielten.

Es gilt als gesichert, dass das Spiculum gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. erscheint und bis etwa 400 n. Chr. in Gebrauch bleibt. Wie bei vielen Elementen der spätantiken Legionärausrüstung weisen Experten auf germanische Einflüsse im Spiculum hin, wobei römische Truppen Vorteile der barbarischen Speere angon und bebra übernahmen. Bekannt ist das Spiculum vor allem durch Flavius Vegetius Renatus (4. Jahrhundert n. Chr.):

„Sie bildeten die Kräfte der schweren Infanterie, da sie Helm, Brustpanzer, Schienbeinschützer, Schild, Langschwert, genannt Spatha, und ein kleineres, Semiespatha genannt, trugen; fünf Bleipfeile, die in die konkave Seite des Schildes eingelegt und zu Beginn des Angriffs geworfen wurden; ebenso zwei Wurfspeere, einer größer mit einer dreieckigen Eisenspitze von neun Unzen und einem Schaft von fünfeinhalb Fuß, genannt Pilum, der jetzt Spiculum genannt wird, dessen Wurf besonders geübt wurde, da er zielgenau und kraftvoll sowohl schwere Infanteristen als auch gepanzerte Reiter durchdrang.“
Epitoma Rei Militaris. Die Kunst des römischen Krieges. Übersetzung von A.R. Menéndez Arguin, Signifer Libros, 2017, ISBN: 978-84-16202-14-0

Archäologische Funde ergänzen diese Informationen und zeigen, dass Design und Abmessungen variabel waren, abhängig vom jeweiligen Waffenschmied. Im Allgemeinen folgt das Spiculum jedoch einem Muster: eine deutlich kürzere und leichtere Spitze als das Pilum, mit einem zylindrischen Schaftansatz, in den der Holzschaft eingesteckt wird. Die Gesamtlänge mit Schaft war ebenfalls kürzer. Charakteristisch für das Spiculum ist die bärtige Spitze, was darauf hinweist, dass es weiterhin als Wurfwaffe wie das Pilum genutzt wurde, da die Spitze ein Herausziehen erschwert.

Details:

  • Material: Schmiedeeisen. Die Verbindung von Spitze und Schaftansatz erfolgt durch feste Verschweißung.
  • Gesamtlänge: ca. 33 cm
  • Durchmesser des Schaftansatzes: ca. 3 cm
  • Gesamtgewicht: ca. 250 g
  • Schaft nicht enthalten

Produkt 100 % in Spanien hergestellt, mit historischer Schmiedetechnik. Kleine Unterschiede zwischen einzelnen Exemplaren sind normal. Der Schaftansatz ist durchbohrt, um die Befestigung am Schaft durch den Rekonstrukteur zu erleichtern.

Auf dem Bild: ein Spiculum mit Schaft, gehalten von einem Rekonstrukteur der V Baetica Vexillatio, Traditio Malacitana.

spiculum
Para saber más sobre la evolución de los pila romanos y la aparición de las lancea arrojadizas, puede el visitante continuar leyendo el artículo monográfico de nuestro blog.
La Casa del Recreador
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Datenblatt

Material
Stahl

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