Wams
Typisch spanisches Kleidungsstück von Soldaten und Hofleuten. 16. Jahrhundert. In Rot oder Grau.
Gefältelte Frauenhaube, gebräuchlich in Flandern. 16.–17. Jahrhundert. In verschiedenen Farben erhältlich.
Zu Beginn der europäischen Neuzeit war die Haube ein alltägliches Kopftuch für verheiratete Frauen, während jungen und unverheirateten Frauen das Tragen offenen Haares erlaubt war. Darüber hinaus hatten Hauben den praktischen Vorteil, das Haar bei der Hausarbeit oder anderen Tätigkeiten vor Schmutz zu schützen.
Dieser Haubentyp entstand Anfang des 16. Jahrhunderts in England im Zuge der Tudor-Mode, weshalb sie vielerorts als „Tudor-Haube“ bezeichnet wurde – eine Bezeichnung, die sich bis weit ins 18. Jahrhundert hielt.
Obwohl Philipp II. von Spanien mit Maria Tudor verheiratet war, setzte sich dieser Haubenstil in Kastilien und Aragón kaum durch. In Flandern hingegen war er weit verbreitet und gelangte von dort auch in andere Regionen Nordfrankreichs. Sogar in die Neue Welt gelangte diese Haube – getragen von puritanischen Pionieren, die sich bewusst mit altmodischer Kleidung von modernen Strömungen abgrenzen wollten.
Neben schlichten, kleinen Varianten gab es auch Modelle mit großzügiger Krempe wie das hier gezeigte. Sie kann mithilfe angenähter Bänder im Nacken gebunden werden. Die dekorativen Falten am inneren Rand der Krempe verleihen der Haube nicht nur ein ansprechendes Aussehen, sondern auch zusätzliche Stabilität.
Während Originale meist aus Wolle oder Leinen gefertigt waren, besteht diese Nachbildung aus Baumwolle, um sie erschwinglicher zu machen.
Details:

Datenblatt
Spezifische Referenzen
Typisch spanisches Kleidungsstück von Soldaten und Hofleuten. 16. Jahrhundert. In Rot oder Grau.
Flämische oder wallonische Mütze, typisches Kopfbedeckungsstück des 16. Jahrhunderts.
Lederbeutel mit Repliken barocker Münzen zur Darstellung der Zeit des Spanischen Imperiums.
Untere Damenbluse (Camisa baja) für niedere oder bürgerliche Schichten, 1550–1690.