Wallonenhut

Der breitkrempige Hut mit niedriger Krone entwickelte sich im Laufe des 17. Jahrhunderts. Er nahm verschiedene Typologien an und wurde aus unterschiedlichen Materialien wie Leder oder Filz gefertigt.

Diese Hutform mit besonders breiter Krempe, die direkt an die Krone anschloss, war jedoch eine aus Frankreich übernommene Mode. Der Begriff Chambergo verbreitete sich offenbar erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts zu Ehren von Friedrich Hermann, Herzog von Schomberg, einem deutschen Marschall in französischen Diensten, der 1675 im Zuge der sogenannten Französisch-Niederländischen Krieges unter der Herrschaft Karls II. nach Spanien einmarschierte.

Zusammen mit Stiefeln, Röcken und Koppelzeug begeisterten sich die Spanier für die mit Federn geschmückten Hüte mit breiten Krempen, die die französischen Soldaten an einer Seite der Krone befestigten, und nannten sie umgangssprachlich sombreros a la chamberga oder chambergos.

Für die Musketiere war Leder besonders praktisch, da sie die Hutkrempe beim Schießen durch Senken des Kopfes nutzten, um ihre Augen vor den Funken der Pfanne des Musketenschlosses zu schützen.

Diese Replik entspricht dem Konzept des Wallonenhutes, dessen Krempe steifer war als die des Chambergo und der nach Cervantes meist von lederfarbener Tönung war. Er ist aus naturbelassenem Leder gefertigt und wird mit einer an der linken Seite anliegenden Krempe geliefert, die mit zwei Messingnieten fixiert ist. Die Krempe ist vollständig mit widerstandsfähigem Gewebe eingefasst, was ihr eine große Robustheit verleiht. Ein dunkelbraunes Lederband dient zur Zierde.

Eigenschaften:

• Krempenbreite: ca. 16 cm

• Kronenhöhe: ca. 12 cm

• Rindsleder, Stärke 1,5 mm

• Farbe: Hellbraun

• Gewicht: ca. 355 g

Größentabelle:

Handgefertigter Artikel nach traditionellen Methoden. Kleine Unterschiede von Stück zu Stück sind normal.

Für weitere Informationen siehe den Fachartikel in unserem Blog über Hüte.