Spangenhelm aus Deir-al-Medina

Dieser Helm wurde in Deir el-Medina, einem Stadtteil des antiken Theben in Ägypten, entdeckt. Er stammt aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. und ist heute im Koptischen Museum in Kairo ausgestellt.

Der sogenannte Spangenhelm zeichnet sich durch seine Herstellungsweise aus: Die einzelnen Teile werden separat gefertigt und anschließend zusammengenietet, um die typische konische Form zu erhalten. Dieser Helmtyp wurde ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. (manche Experten datieren den Ursprung bereits ins 2. Jahrhundert) in römischen Militäreinheiten auf dem Balkan durch germanischen Einfluss eingeführt und blieb – mit leichten Variationen – bis weit ins Mittelalter in Gebrauch.

Der Spangenhelm besteht aus 1,6 mm dicken vernieteten Stahlplatten, mit beweglich angebrachten Wangenklappen, Nackenschutz und einem kurzen Nasal. Die Helmschale setzt sich aus sechs vernieteten Stahlteilen zusammen.

Der Helm ist mit einem Stofffutter ausgestattet und verfügt über ein Kinnriemen aus Leder mit Messingschnalle. Die Oberfläche ist brüniert und künstlich gealtert mit leicht geölter Rostoptik – ein besonders authentischer Look. Oben auf der Kalotte befindet sich ein Ring, der entweder dem Transport und der Aufbewahrung oder zur Befestigung eines Helmbusches diente.

Ein verstellbares Innenfutter aus Leder sorgt für eine bequeme Anpassung an die Kopfgröße.

Ungefähre Maßangaben im Größenquadrat.

Größe	Maximaler Kopfumfang	Länge	Breite	Geiwcht
M	61 cm	22 cm	18,5 cm	2,5 kg
L	64 cm	23,5 cm	20 cm	3,2 kg

Auf den unteren Bildern sieht man ein Originalexemplar, das im Koptischen Museum in Kairo ausgestellt ist, sowie einen Reenactor der Traditio Malacitana Cohors V Baetica, der genau diese Replik trägt.