Pulverhorn II

Pulverbehälter waren seit dem Auftreten der ersten Vorderlader-Feuerwaffen auf den Schlachtfeldern notwendig, bis hin zum Aufkommen der ersten Perkussionsgewehre. Laut der Virtuellen Verteidigungsbibliothek Spaniens lassen sich diese Behälter in zwei Kategorien einteilen:

• Die aus Metall gefertigten, sei es Kupfer, Messing oder sogar Silber, die als Pulverflaschen oder Pulverbehälter bekannt sind. Diese konnten sehr kunstvoll und luxuriös gestaltet sein und waren mit einem Pulverdosierer ausgestattet.

• Eine andere Art von Behältern wurde aus Rinderhorn gefertigt, bekannt als Pulverhörner. Diese konnten ebenfalls einen eingebauten Dosiermechanismus ähnlich dem der Metallbehälter besitzen oder, wenn handwerklich gefertigt, einfach mit einem Korken verschlossen werden.

Die Hörner waren trotz ihrer Schlichtheit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert in Spanien sehr geschätzt. Besonders in der Marine bevorzugte man sie wegen ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und der Unanfälligkeit für Meeresoxidation. Ein weiterer Vorteil gegenüber Metallbehältern war das geringere Risiko, durch Reibung Funken zu erzeugen.

In verschiedenen Militärmuseen Spaniens sind unterschiedliche Typen von Pulverhörnern ausgestellt.

Diese Replik ist aus echtem Horn gefertigt. Sie stellt eine kostengünstige Version dar, da sie keinen Dosieraufsatz hat, sondern mit einem Holzstöpsel verschlossen wird. Am anderen Ende ist das Horn ebenfalls mit einem Holzdeckel versehen, der mit Messingnägeln befestigt ist. Eine Lederschlaufe ermöglicht das Tragen über die Schulter. Da es sich um ein Naturmaterial handelt, können Form, Maße und Farbe variieren – jedes Stück ist somit einzigartig.

Details:

• Länge: ca. 25 bis 30 cm
  Material: Rinderhorn, Holz, Leder

Versandgewicht: 0,30 kg

Pulverhörner bei einigen Arkebusieren. Wandteppich aus der Serie Schlacht von Pavia.