Bracamarte oder Falchion vom Typ Messer, einhändiges Schwert mit großer, einseitiger Klinge, 15.–16. Jahrhundert.
Trotz seiner Ähnlichkeit mit orientalischen Waffen handelt es sich beim Falchion um eine europäische Klingenwaffe, die in mittelalterlichen Quellen vielfach dargestellt wird und verschiedene Formen annimmt. Im Kern ist es ein einschneidiges Einhandschwert, das zum Hauen konzipiert wurde. Dafür besitzt es eine breite und schwere Klinge mit unterschiedlich geformter Spitze: Manche Exemplare sind gebogen wie ein Krummsäbel, andere ähneln einem modernen Machete oder haben eine gerade, stumpf wirkende Spitze. Die Kombination aus Gewicht und Schlagkraft machte den Falchion zu einer furchteinflößenden Waffe, sowohl im Nahkampf zu Fuß als auch zu Pferd.
Obwohl der Begriff „Falchion“ auf französische Ursprünge zurückgeht, leitet sich das spanische Wort „Bracamarte“ wahrscheinlich von einem flämischen Ausdruck ab, der sinngemäß „großes knochenbrechendes Messer“ bedeutet – eine Bezeichnung, die für sich spricht. In Spanien war diese Waffe auch unter den Namen alfanje oder terciado bekannt und blieb dort bis ins 16. Jahrhundert im militärischen Gebrauch. In den Armeen der Tercios wurden Falchions oft zusammen mit Rundschilden (Rodelas) geführt, und in manchen Kompanien sogar gegenüber geraden Schwertern bevorzugt, da sie in engen Formationen weniger hinderlich waren. Darüber hinaus wurden sie als sogenannte „Munitionwaffen“ in den Trossen mitgeführt, um sie bei Bedarf an die Soldaten auszugeben.
Dieser spezielle Typ des Falchions entspricht dem deutschen Stil des Messers. Nach der Mittelalterforscherin Mabel Villagra wurde diese Waffe um 1490 von nasridischen Kriegern übernommen. Es gab sowohl kurze als auch lange Varianten, und in manchen Fällen wurden sogar zweihändig geführte Schwerter nach demselben Prinzip gefertigt.
Auf dem unteren Bild ist ein nasridischer Krieger mit einem langen Messer zu sehen (Quelle: Opus Incertum).

Diese Nachbildung des Bracamarte Messer stammt vom bekannten US-Waffenhersteller Cold Steel und ist zu einem bemerkenswert reduzierten Preis erhältlich. Sie ist sorgfältig ausbalanciert und sehr angenehm zu handhaben. Die Klinge ist am Hauptschneidrand vollständig geschärft, mit einer nicht geschärften „falschen Schneide“, die in eine starke, nach oben gerichtete Spitze ausläuft.
Der elegante und funktionale Griff mit den typischen umgekehrten Parierstangen des Bracamarte und dem schalenförmigen Handschutz ist ebenfalls in schwarz-blauen Tönen gehalten, die gut zur Klinge passen und den reichen Braunton des Holzes hervorheben. Die Nachbildung wird mit einer schwarzen Lederscheide mit bläulichen Beschlägen geliefert.
Details:
Dieses Bracamarte ist 100 % funktionsfähig. Die Klinge ist sorgfältig geschärft, weshalb mit dieser Waffe bei historischen Nachstellungen besondere Vorsicht geboten ist.
Datenblatt
Replik eines römischen Gladius Fulham aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.
Das Falchion, auch Bracamarte oder Alfanje genannt, ist ein einschneidiges Einhandschwert mit langer Klinge aus dem 14. bis 16. Jahrhundert.