Wams

Wenn es ein wirkliches, genuin spanisches Kleidungsstück während des Goldenen Zeitalters unseres Reiches gibt, dann ist es das Wams. Sein Ursprung reicht bis ins Spätmittelalter zurück, als die Morisken begannen, die ersten Versionen dieses Kleidungsstücks zu tragen. Ursprünglich war es ein Untergewand, sodass „im Wams und Strümpfen gehen“ gleichbedeutend war mit „in Unterwäsche gehen“. Doch während der Expansion des Reiches verwandelten spanische Schneider das Wams in ein Oberbekleidungsstück, das über dem Untergewand getragen werden konnte. So bestand das Wams aus mehr oder weniger steifen oder gepolsterten Stoffen und war dafür entworfen, über dem Hemd und unter der Weste oder dem Umhang getragen zu werden. Die Schultern des spanischen Wams waren deutlich ausgeprägt und ein Zeichen für gute Verarbeitung. Das Wams hatte immer Ärmel, die eng an den Körper geschnürt wurden, und erreichte in Design, Material und Farbe eine hohe Perfektion. Es entstanden verschiedene Versionen, einige sehr luxuriös mit Gold- und Silberstickereien für die wohlhabendsten Hidalgo-Familien. Das Wams wurde auch für Frauen hergestellt, wobei die Schnitte für Taille und Kragen angepasst wurden, was bei den Damen des Goldenen Zeitalters sehr beliebt war.

Der Verschluss und die Anpassung des Wams erfolgten vorne mittels Schnürung oder Knöpfen, um das Kleidungsstück eng an der Brust anzulegen. Die Ösen an den Schnürsenkeln sind ein typisches Merkmal des Wams aus dem 16. Jahrhundert.

Das Kleidungsstück wurde in Spanien so populär, dass spezialisierte Hersteller, sogenannte Wamsmacher („Juboneros“), entstanden, und die Geschäfte oder Stadtviertel, in denen das Wams verkauft wurde, „Jubonerías“ genannt wurden. Das spanische Wams wurde in ganz Europa kopiert und war besonders in Frankreich und den deutschen Fürstentümern beliebt.

Die hier präsentierte Version reproduziert das Wamsmodell des 16. Jahrhunderts. Es besteht zu 80 % aus Wolle und wiegt ungefähr 900 Gramm. Innen ist es vollständig mit einem frischen, weichen Stoff gefüttert. Es beinhaltet Schnüre mit Messingösen sowohl am vorderen Verschluss als auch an den Ärmeln. Oben sind die typischen Einschnitte des Kleidungsstücks verarbeitet.

Erhältlich in Granatrot oder Aschgrau und in mehreren Größen, deren ungefähre Maße in der folgenden Tabelle zu finden sind, damit der Nachbauer die passendste auswählen kann:

Beim Größenkauf sollte die darunter getragene Kleidung berücksichtigt werden.

Ein Kleidungsstück mit außergewöhnlichem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Versandgewicht: 1,20 kg.