Kopfbedeckung für Frauen im Mittelalter.
Arbeits-Schleier, wie er in Europa zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert getragen wurde – entweder im Nacken gewickelt oder unter dem Kinn entlanggeführt und mit Nadeln an der Basis fixiert.
Diese Art von Kopfbedeckung war besonders unter christlichen Frauen in Europa weit verbreitet, wurde aber auch von Mudéjar-Frauen im christlichen Spanien getragen. Bereits seit der westgotischen und frühmittelalterlichen Zeit bekannt, verbreitete sich dieser Schleiertyp ab dem 12. und besonders im 13. Jahrhundert mit dem Einfluss aus Frankreich – begünstigt durch den Jakobsweg, französische Siedlungen und Handelswege.
Die Toca ist ein ikonisches Kleidungsstück mittelalterlicher Frauenmode und wurde besonders von verheirateten Frauen im 13., 14. und 15. Jahrhundert getragen. Im 16. Jahrhundert trugen sie vor allem ältere Frauen und Witwen weiter. Auch Nonnen nutzten diese Art Schleier über viele Jahrhunderte hinweg. In Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland war die Toca in unterschiedlichen Varianten weit verbreitet.
Übliche Materialien waren Leinenstoffe wie Leinwand oder feines Hollandtuch, ebenso wie feine Seide oder Baumwolle. Die Schleier waren meist weiß, konnten aber mit Safran leicht gelblich eingefärbt werden.
Diese Nachbildung besteht aus einem rechteckigen Stück Stoff aus Baumwolle mit feinen Rollsäumen. Sie lässt sich als klassischer Schleier oder gewickeltes Kopftuch tragen und eignet sich besonders zur Darstellung verschiedener Toca-Typen, wie sie z. B. in Serie 3 von Menéndez Pidal zum 13. Jahrhundert dokumentiert sind. Ähnliche Darstellungen finden sich etwa in der Maciejowski-Bibel und anderen mittelalterlichen Miniaturen.
Details:
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Mujeres mudéjares ayudando a los albañiles – Artesonado Catedral de Teruel (circa 1300)
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Año 1118 - Libro de Los Testamentos de la Catedral de Oviedo
Datenblatt
Männliche textile Kopfbedeckung, 13. Jahrhundert. Verschiedene Größen verfügbar.