Buch Helm

Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. gab die römische Armee die imperialen Helmmodelle auf und begann, die sogenannten Spangenhelme zu verwenden. Zwischen diesen beiden Typen besteht jedoch eine archäologische Lücke, weshalb Experten vermuten, dass die Legionäre – neben dem weiter residual genutzten imperialen Helm – zeitweise Helme der Kavallerie übernahmen. Der hier beschriebene Helm aus Buch (Deutschland) gehört vermutlich zu dieser Übergangsform, die von den römischen Legionären zeitweise getragen wurde. Ein Beleg dafür ist die Stele eines Imaginifers aus Enns, auf der ein solcher Helm deutlich dargestellt ist.

Im Unterschied zu früheren Modellen bedeckte dieser Helm nahezu vollständig die Ohren des Legionärs, und der Nackenschutz fällt weit nach unten. Obwohl er gewisse Ähnlichkeiten zu älteren Helmtypen besitzt, wie die aus einem Stück gefertigte Helmschale und den Nackenschutz, markiert die Einführung dieses Helms zugleich eine veränderte Kampfhaltung des Legionärs – aufrechter stehend, was wahrscheinlich mit der Verwendung eines längeren Schwerts zusammenhängt.

Helme dieses Typs wurden auch in Heddernheim, Niederbieber und Dura gefunden. Das Original dieses Modells war unvollständig, weshalb die Rekonstruktion auf ähnlichen zeitgenössischen Modellen basiert. Die Aufgabe des Kastells Buch wird auf etwa 260 n. Chr. datiert, was als Entstehungszeitpunkt dieses Helms angenommen wird. Er ist vollständig aus Messing gefertigt und zeichnet sich durch eine stark ausgeprägte Visierform aus, während die obere Kreuzverstärkung, wie sie bei anderen Modellen vorkommt, fehlt.

Ein gepolsterter Stoffhelm ist im Lieferumfang enthalten.

Details:
-Geeignet für Reenactors mit einem Kopfumfang von bis zu ca. 60 cm
- Länge (von vorne nach hinten): ca. 22 cm
- Breite (Ohr zu Ohr): ca. 18,5 cm
- Gewicht: ca. 1,8 kg

Versandgewicht: 2,30 kg