Pellote

Ärmelloses mittelalterliches Überkleid, 13.–14. Jahrhundert.

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Es handelt sich um ein Kleidungsstück, das zu Beginn des 12. Jahrhunderts aufkam und dessen Verwendung sich auf der Iberischen Halbinsel bis etwa 1350 stark verbreitete, bevor es im Verlauf des 14. Jahrhunderts langsam wieder außer Mode geriet. Eine ähnliche Variante französischen Ursprungs erschien im 14. Jahrhundert, wobei die seitlichen Öffnungen enger geschnitten waren und oberhalb der Hüfte endeten. Das Pellote war ein weit verbreitetes Kleidungsstück, konnte jedoch – bei Adel und wohlhabenden Schichten – auch zu einem Luxusobjekt werden, wie in den Cantigas von Alfons X. dem Weisen, in den Hechos del Rey Don Jaime, im Roman de la Rose oder im Speculum humanae salvationis zu sehen ist.

Das Pellote, auch pellón oder pelote genannt, war dazu bestimmt, über der saya oder dem brial getragen zu werden. Typischerweise verfügte es über keilförmige Stoffeinsätze im Rockteil, die dem Kleidungsstück die nötige Weite verliehen. Während die ärmellosen Pellotes anfangs noch regulär geschnittene Armausschnitte hatten, wurden diese im Laufe der Zeit immer größer, bis sie schließlich bis zur Hüfte reichten und die darunterliegende Kleidung sichtbar machten. Die Kirche erhob Einwände gegen diese neue Mode, weshalb die großen Armausschnitte in einigen Teilen Europas auch als „Höllentore“ bezeichnet wurden.

Dieses Pellote ist aus robuster, schwerer Baumwollköper gefertigt, einem Stoff, der es besonders für Frühling und Herbst geeignet macht. Der untere Saum, die Armausschnitte und der Halsausschnitt sind mit einer schmalen Baumwollborte eingefasst. Wie bei dieser Kleidungsart üblich, sind die Armausschnitte sehr großzügig und reichen bis zu den Hüften.

Details:

  • Verfügbare Größen: S/M, L/XL

  • Farben: Blau, Braun, Rot

  • Material: 100 % Baumwolle

  • Gesamtlänge Gr. M: ca. 150 cm (gemessen von der höchsten Schulterstelle bis zum unteren Saum)

  • Pflegehinweis: Maschinenwäsche kalt, Schonwaschgang, nicht im Trockner trocknen. Kann leicht einlaufen.

Die Lieferung umfasst ausschließlich das Pellote, andere auf den Bildern gezeigte Kleidungsstücke oder Accessoires sind nicht enthalten.

Bildquellen zu Pellotes:

 

Pellote der Doña Leonor, Ende 13. Jh., Kloster Las Huelgas, Burgos.

Sünderinnen in sehr langen Pellotes über geschnürten sayas, Cantigas de Santa María.

Weit ausgeschnittenes Pellote über einer geschnürten Bluse (Cantigas de Santa María).

Frau mit Pellote und geschnürter Bluse, Holzdecke der Kathedrale von Teruel (um 1300).

Pellote im französischen Stil, 14. Jahrhundert.

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8 Artikel

Datenblatt

Material
Baumwolle

Spezifische Referenzen

ean13
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