Ribchester Helm

Helm mit integrierter Maske, genannt Ribchester nach der gleichnamigen Fundstelle (das ehemalige Bremetennacum Veteranorum). Der Fund erfolgte 1796, und das Original ist heute im Britischen Museum in London ausgestellt. Die Datierung liegt am Ende des 1. und Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr., da das Lager, in dem der Helm gefunden wurde, während der Feldzüge des Quintus Petilius Cerialis (72–73 n. Chr.) gegründet wurde. Das Lager beherbergte verschiedene Einheiten, sicher auch eine Kavallerieeinheit, wahrscheinlich die Ala II Asturum.

Da der Helm offenbar ungeeignet für den Kampfeinsatz war, sind sich Experten einig, dass er bei Kavallerievorführungen, den sogenannten hippika gymnasia, verwendet wurde. Dank Arrian von Nikomedia wissen wir, dass zu Hadrians Zeiten diesen Helmen bei den Ehrenvorführungen für den Kaiser von hochrangigen oder besonders qualifizierten Reitern getragen wurden.

In jüngerer Zeit wurden diese Theorien jedoch von einigen Experten revidiert, die eher eine Nutzung im echten Kampf vermuten. Für die Römer bedeutete jede Schlacht eine Begegnung mit dem Tod, bei der man sich in bester Ausrüstung präsentierte, inklusive aufwendig gestalteter Helme wie diesem. Zum Treffen mit Mars konnte man sich nicht beliebig kleiden.

Die Reliefverzierungen zeigen Soldaten bei athletischen Übungen oder eine Kavallerieschlacht, je nach Interpretation. Das Original hatte eine Abschlussskulptur in Form einer Sphinx, die verloren ging, bevor das Stück ins Museum kam. Neben dem Helm wurden viele weitere Teile gefunden, die als Schatz von Ribchester bekannt sind.

Details
- Geeignet für Reenactors mit einem Kopfumfang von bis zu 60 cm
- Länge (von hinten nach vorne): ca. 21 cm
- Breite (Ohr zu Ohr): ca. 19,5 cm
- Gewicht: ca. 2,7 kg

Versandgewicht: 3,20 kg

Auf dem Bild ist das Original des Ribchester Helms zu sehen, ausgestellt im Britischen Museum: