Messinghelm für den Gladiator Secutor oder den Scissor, 1. Jh. n. Chr.
Der Gladiatorentyp secutor führte eine Bewaffnung ähnlich der des murmillo und wurde, wie dieser selbst, gewöhnlich mit dem retiarius gepaart. Es handelt sich um einen Gladiatorentyp, der bereits in der Kaiserzeit aufkam, als das Publikum stets neue Formen der Unterhaltung verlangte. Secutor bedeutet „Verfolger“ oder „Nachsetzer“ und verweist auf die Kampftaktik dieses Gladiators.
Der Gladiatorentyp scissor war ein weiterer schwerer Kämpfer, der sich insbesondere durch seine charakteristische Waffe auszeichnete: eine halbmondförmige Klinge am Ende eines gepanzerten Armschutzes, die wie ein Handschuh für die ganze Hand geführt wurde. Zusätzlich war er mit Kettenhemd, hohen Beinschienen und verschiedenem Polstermaterial gut geschützt. Auf dem Bild: eine Grabstele eines scissor-Gladiators im Musée du Louvre, Paris.

Der Helm des secutor und des scissor ist kompakter und bietet weniger Angriffsmöglichkeiten für das Netz als der des murmillo oder des thrakischen Gladiators. Der obere Kamm und die untere Kante dienen als Ablenker für herabfallende Schläge, während der Gesichtsschutz deutlich massiver ausgeführt ist. Dafür war das Sichtfeld des Gladiators stark eingeschränkt, da die periphere Sicht völlig verloren ging – ein erheblicher Nachteil bei Gruppenkämpfen. Da jegliche Art von Belüftung fehlte, verstärkten sich außerdem Hitzestau und Ermüdung des Gladiators bei hohen Temperaturen erheblich.
Der Helm ist vollständig aus Messing gefertigt, das Visier ist klappbar und erleichtert so das Anlegen. Er verfügt über ein verstellbares Lederfutter und einen Kinnriemen mit Schnalle. Zwei Schlitze im unteren Bereich des Visiers dienen zur Befestigung des Gesichtsschutzes mit einem Lederband – in Anlehnung an das historische Original.
Einheitsgröße.
Auf dem Bild: Originalhelm dieses Typs aus dem Ludus Gladiatorius von Pompeji.

Datenblatt
Wunderschöne Nachbildung der tödlichen Handklinge des Gladiators vom Typ Arbelas, hergestellt aus Stahl.