Deutscher Linkshänderdolch, 16. Jahrhundert. Inklusive Lederscheide.
Die sogenannten Linkshänderdolche waren die bevorzugte Ergänzung zum Rapier, nachdem passive Schutzmittel wie Schilde oder Rüstungen zunehmend außer Gebrauch gerieten. Ihr Einsatz erforderte viel Übung und Geschick, bot dem Kämpfer jedoch eine neue Dimension sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff.
Der Linkshänderdolch war vom frühen 16. bis ins 18. Jahrhundert ein beliebtes Element im bewaffneten Nahkampf mit Schwert. Besonders die Spanier galten als Meister im überraschenden und unkonventionellen Einsatz dieser Waffe. Das Modell mit einem einzelnen Parrierring war während des gesamten Goldenen Zeitalters das am weitesten verbreitete.
Diese spätmittelalterlich-renaissancistischen Ringdolche verdanken ihren Namen der charakteristischen Form ihres Parierstangenbereichs, der einen oder mehrere hervorstehende Ringe oder auch halbe Ringe auf einer Seite aufweist.
Das hier präsentierte Modell war besonders bei Rittern, Landsknechten (den berüchtigten, meist deutschen Söldnern des späten 15. und 16. Jahrhunderts) sowie bei wohlhabenden Soldaten und Zivilisten beliebt.
Diese schöne Replik basiert auf einem Original aus dem frühen 16. Jahrhundert (ca. 1510–1540), das heute zur Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York gehört. Die Klinge ist aus elastischem EN45-Federstahl gefertigt, weist einen rhomboiden Querschnitt auf und läuft spitz wie eine Nadel zu. Die Schneiden sind nicht geschärft, und die durchgehende Angel ist mit einer Messingmutter am Knauf verschraubt. Parierstange und Knauf sind kunstvoll aus patiniertem Messing gearbeitet, der Griff selbst ist aus Holz geschnitzt. Die Parierstange besitzt leicht nach außen gebogene kurze Parierarme und einen seitlichen B-förmigen Ring. Der sechseckige Knauf verbreitert sich nach oben zu einer flachen, verzierten Endkappe.
Die Daga wird komplett mit einer vegetabil gegerbten Lederscheide geliefert, sorgfältig vernäht und mit kunstvoll verzierten Beschlägen aus patiniertem Messing versehen – darunter eine Endkappe mit knopfförmigem Abschluss und ein Mundblech mit beweglichen Ringen zur Befestigung am Gürtel.
Details:
Geringfügige Abweichungen bei Maßen und Details sind aufgrund handwerklicher Fertigung möglich.
Datenblatt
Linkshänderdolch oder Dolch für die linke Hand, 16.–17. Jahrhundert.
Außergewöhnlicher spanischer Linkshänder-Dolch „Vela“ mit kunstvoll gestaltetem Parier, voll funktionsfähig – für die historische Nachstellung des 17. Jahrhunderts.
Testikeldolch im tudesken Stil mit kunstvoll verzierter Lederscheide. 16. Jahrhundert.