Replik einer glasierten Keramikschüssel mit Dekor.
Die escudillas – flache Schüsseln mit oder ohne seitliche Henkel – lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen. Im Mittelalter erfreuten sich insbesondere die maurischen Schüsseln großer Beliebtheit, die mit leuchtenden Farben verziert waren. In dieser Zeit entstanden Produktionszentren wie Manises oder Muel, die im Siglo de Oro Weltruhm erlangten.
Sie waren sehr verbreitet in Herbergen, Lagern, an Wegstationen, in Gasthäusern sowie auf jedem privaten Tisch, an dem Suppen oder flüssige Speisen serviert wurden. Erwähnungen finden sich sowohl in La Celestina als auch bei Cervantes und Villalobos.
Diese Schüssel ist aus glasierter Tonerde gefertigt und mit blauer Dekoration auf weißem Grund versehen.
Maße: zwischen 12 und 13 cm Durchmesser und ca. 5 cm Tiefe.
Handgefertigtes Produkt, daher sind Unterschiede zwischen den einzelnen Stücken normal.
Auf dem unteren Bild: Schüssel mit Henkeln aus der Produktion von Manises, datiert ins 16. Jahrhundert. Privatsammlung.

Datenblatt
Glasierter Keramikbecher aus dem 17. Jahrhundert.